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Channel: Allgemein – Evernote für Pfiffige
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Struktur von Notizbuchstapeln exportieren

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Export in Excel-Tabelle

In unserer Google+ Community kam die Frage auf, ob man neben Anhängen und Notizinhalten auch die Struktur von Notizbuchstapeln exportieren könne. Eigentlich ging es um Backup-Fragen – aber für diesen Zweck ist es einfacher, die Evernote-Datenbank zu sichern – darin sind ja alle Strukturelemente vorhanden und können zu jeder Zeit rekonstruiert werden. Falls man sich aber doch einmal einen Überblick verschaffen möchte – um z. B. zu Jahresbeginn zu überlegen, ob man eventuell den Aufbau seines Evernote-Archivs ändern sollte, kann man eine entsprechende Tabelle auslesen. Das Vorgehen für den Export habe ich früher schon mal Schritt für Schritt bezüglich einer Schlagwort-Tabelle beschrieben.

Diesmal wählt man das Feld “notebook_attr” und sortiert in der exportierten Exeltabelle nach “stack” – schon hat man alle Infos, die man benötigt.

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Datenbank exportieren

 

Scannable – schneller als das Licht (iOS)

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durchdacht und flott

Inzwischen ist die kostenlose App “Scannable” erschienen (ich hatte dazu ja schon vor einiger Zeit ein kleines Video produziert, die App ist für Android in Vorbereitung) und kassiert viel Lob. Nicht immer überzeugen mich Evernote-Produkte in allen Punkten, aber in diesem Fall finde ich die Umsetzung sehr gut gelungen. Zwar gibt es in allen AppStores jede Menge Scanner-Apps mit allen möglichen Funktionen – Ordnern, Archivierung, Markierungen usw. -, aber Scannable ist auf Schnelligkeit und Alltagstauglichkeit optimiert: bis zu 25 Scans pro Minute – einfach iPhone zücken, App starten, sofort – ohne weiteren Fingertipp – richtet sich der Bildschirm auf die Vorlage aus, fängt sie ein, ist sofort für die nächste Vorlage bereit.

Spesenquittungen, Rechnungen, Konzert-Flyer, Kassenbons und … und … und. Der Beleg liegt “quer”? Kein Problem – Scannable erkennt das und dreht das aufgenommene Ergebnis in die korrekte Richtung. Das Smartphone wird schräg gehalten? Scannable berechnet die Verzerrung und liefert ein kerzengrades Ergebnis. Ränder werden erkannt, Überflüssiges abgeschnitten. Und noch während des Aufnahmevorgangs kann man Scans, die nicht korrekt genug erscheinen, einfach “wegschnippen”. Doppelseitige Vorlagen? In 5 Sekunden ist das PDF-Dokument mit Vorder- und Rückseite auf dem Weg ins Evernote-Archiv. Trotz kleiner Dateigrößen ist das Scan-Resultat (Schärfe, Kontrast usw.) vergleichbar oder besser als bei ähnlichen Apps. Beispiel:

a) Scanbot (ebenfalls eine empfehlenswerte App), SW Grundeinstellungen, Dateigröße nicht optimiert

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Ergebnis Scanbot

b) Scannable

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Ergebnis Scannable

Unterschiede treten vor allem bei “saugfähigem”, dickeren Papier mit dünner Schrift auf [1], da schlug sich Scannable bei meinen Tests ausgezeichnet. Allerdings zeigte in Einzelfällen Scanner Pro von Readdle noch einen Zacken bessere Ergebnisse, aber da muss man dann schon sehr genau hin schauen.

Nun mag man fragen: Warum hat Scannable so wenig zusätzliche Funktionen? Nun, die App kann zwar mit Dropbox, Google Drive usw. zusammen arbeiten, aber die eigentliche Idee ist, dass alle Verwaltungsarbeiten von Evernote übernommen werden. Sonst muss man zwei Archive pflegen, einmal in der Scan-App und einmal in Evernote, mit jeweils unterschiedlichen Handhabungen. So geschehen Einsortierung, Verschlagwortung, grafische Markierungen usw. in Evernote. Auch übernehmen die Evernote-Server die Texterkennung (auch von handschriftlichen Vorlagen), so dass man keine Zeit damit verliert, auf den Abschluss von OCR-Vorgängen zu warten.

Weitere Einzelheiten zur App im offiziellen Blog.
Testbericht von “eisy” in dessen Blog.

[1] Was auch bei dieser Vorlage der Fall war: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 2015: Deutschland aktuell, 1/15, Berlin, S. 3. Damit sich jetzt nicht die vielen Fans von Scanbot beschweren: In den meisten Fällen fielen die Ergebnisse sehr ähnlich aus und Scanbot hat ja noch viele weitere Funktionen, daher empfehle ich auch einen Blick auf diese App.

 

AlterNote – Chrome-Editor für Evernote

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viele Funktionen

Mit Alternote erhält der Chrome-Browser eine Erweiterung, mit der man rasch Evernote-Notizen während des Surfens erstellen kann, ohne die aktuelle Seite verlassen zu müssen. Ein Klick auf das Icon und ein Popup-Fenster öffnet sich, das sehr viele Sonder-Funktionen zur Verfügung stellt.

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Textauszeichnungen

So kann man nicht nur die üblichen Checkboxen, Aufzählungspunkte, Unterstreichungen usw. auswählen, sondern auch zahlreiche Formatierungsvorlagen wie z. B. Überschriftengrößen, Code-Kästchen, farbige Tabellen, Bearbeitung des HTML-Quellcodes. Grafiken lassen sich wie gewohnt durch Ziehen an den Ecken in der Größe ändern, ein gesonderter Button sorgt für das Bilden von Hierarchien im Schlagwörter-Index, auch das Einstellen von Erinnerungen ist möglich.

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kürzliche Notizen

Leicht zu übersehen: Wenn man links oben die Ecke aufklappt, erscheinen die zuletzt eingegebenen Notizen – man kann also eine Notiz weiter bearbeiten, ohne zu Evernote wechseln zu müssen. Ideal, wenn man während des Surfens z. B. eine Linkliste erstellen möchte. Auch ein Blick auf die Optionen-Seite der Erweiterung lohnt – von Farben über Schriftgrößen lassen sich viele Besonderheiten einstellen.

Fazit: Zwar wirkt der Editor etwas überladen, hat aber seinen Reiz in der schnellen Aufruf-Möglichkeit und unkomplizierten Handhabung. Es gibt recht viele Evernote-Nutzer, die auf ihren beruflichen Computern keine Software installieren dürfen und daher ohnehin zur Web-Anwendung von Evernote greifen. Mit dieser Erweiterung stehen nun noch eine Reihe von zusätzlichen Möglichkeiten zur Verfügung.

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Erinnerungsfunktion auch dabei

 

 

Feedly-Collection: Evernote und mehr

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Anregungen auf vielen Gebieten

Beim letzten Evernote-Event kündigten die Vertreter von Feedly ja an, dass Nutzer demnächst eigene Feed-Zusammenstellungen veröffentlichen können. Die Jungs von Feedly waren so nett, mir schon mal die neue Funktion zur Verfügung zu stellen, so dass ich mal eine eigene “Collection” mit interessanten Feeds (die natürlich mit beliebigen Feed-Readern gelesen werden können) erstellt habe. Schwerpunkte wie “Evernote” und “Paperless” sind dabei, aber auch eine Reihe anderer Themen – etwa aus dem Bereich “Design” habe ich aufgenommen (deutsch- und englischsprachige Quellen). Hier der Link: http://feedly.com/herbhert. Ihr könnt gerne in den Kommentaren Blogs nennen, die Ihr für besonders gelungen haltet. Ich habe die Sache jetzt erst mal ausprobiert, Verfeinerungen kommen in den nächsten Wochen dazu. Zum Beispiel würde ich gerne eine Rubrik wie etwa “Blog des Monats” usw. anfügen.

 

Foto-Anhänge im PDF-Format speichern (Windows)

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rasch konvertiert

Immer mal wieder komme ich hier im Blog auf das kostenlose Mini-Tool “IrfanView” zu sprechen. Ob man damit nun seinen Scanner mit Evernote verknüpft oder Indexblätter für eigene Foto-Verzeichnisse als Notiz aufnimmt – außer Kaffeekochen kann das Tool fast alles [1]. Aber IrfanView kann nicht nur mit Grafik-Formaten umgehen – es ermöglicht auch die Speicherung im PDF-Format. Nützlich, falls man zunächst einen Scan oder das Foto eines Plakats beispielsweise im JPG-Format in seine Evernote-Notiz aufgenommen hat, nun aber die Information in der PDF-Variante weitergeben möchte.

Nun haben zwar die meisten Anwender auf ihren Systemen eine Anwendung – Adobe Acrobat oder Freeware-Alternativen – die es meist über das Druckmenü ermöglicht, eine solche Konvertierung durchzuführen. Gelegentlich ist das aber etwas “fummelig”, da z. B. der Druck auf eine DIN-A4-Seite eingestellt ist und man so eine Datei mit viel “Leerraum” erhält. Oder die Grafik wird gedehnt, gestaucht usw.

IrfanView ist da praktischer: Es fertigt eine 1:1-Kopie an. Wenn man also die erzeugte PDF aufruft, sieht man nur das konvertierte Foto – und sonst nichts. Gewohnt einfach ist auch die Handhabung:

  1. Doppelklick auf das Foto innerhalb der Evernote-Notiz (sofern IrfanView als Standardbetrachter für Grafiken im Windows-System verknüpft ist, sonst rechte Maustaste.
  2. In IrfanView “Speichern unter” und “PDF” auswählen.
  3. Fertig.

Da das von IrfanView verwendete Plugin auch jede Menge Fein-Einstellungen erlaubt, z. B. das Verschlüsseln von PDF-Dateien, wird man eventuell beim ersten Speichervorgang nach einer Passwortvergabe gefragt. Dies kann man im Reiter “Sicherheit” deaktivieren – dann dauert der gesamt Vorgang tatsächlich nur 2, 3 Sekunden.

[1] Nach all den Jahren wird das Tool immer wieder aktualisiert – der Entwickler hat sich einen kleinen Obolus redlich verdient.

 

Scanbot Pro mit Evernote-Erinnerungen

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Termin beim Scannen übernehmen

Die Scanner-App Scanbot (Android und iOS) wird auch von vielen Evernote-Anwendern genutzt, da sie u. a. direkt mit Evernote synchronisiert und sich in der Pro-Variante zahlreiche Besonderheiten einstellen lassen (Texterkennung, Passwortschutz usw.). Mit dem heutigen Update kommt eine wichtige Funktion hinzu: vor der Übergabe an Evernote lässt sich beim gerade aufgenommenen Scan ein Termin anfügen. In der Dokumenten-Liste von Scanbot genügt (unter iOS) ein Wischen nach rechts, es erscheint zunächst der grüne Share-Pfeil, etwas weiter ziehen, dann kommt das Weckersymbol. Mit der gleichen Geste lässt sich ein Termin auch wieder löschen.

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einfache Geste genügt

Feine Sache, denn oft sind mit einem Scan weitere Aufgaben verbunden (Kündigung durchführen usw.), man muss so nicht gesondert an die Erinnerungsfunktion in Evernote denken – der Scan taucht dort automatisch in der Terminliste auf. Die Entwickler stellen auch in Aussicht, dass künftig neben einem Evernote-Notizbuch auch direkt Schlagwörter vergeben werden können – dann wäre das eine runde Sache. Am Rande: Scannable hat gestern ein Update erhalten, dort lässt sich jetzt auch die erste Seite als PDF speichern.

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Terminliste in Evernote

 

 

Vorlagen für Evernote

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ein Bündel Vorlagen

Gleich einen ganzen Sack von Vorlagen hat Horst (Blog: Hastenichgesehen) geschnürt: von Sonderzeichen über farbliche Hintergründe bis hin zu Monatskalendern für 2015 und 2016 sollte für jeden etwas dabei sein (das Template für Blogger lehnt sich an die Beschreibung von Lars Bobach an). Die Vorlagen liegen im ENEX- bzw. HTML-Format vor, können also einfach per Drag’n Drop in Evernote übernommen und den eigenen Vorstellungen angepasst werden.

Zur Download-Seite.

 

Mein optimierter Homescreen (iPhone)

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unterschiedliche Zonen

Heute mal ein paar Überlegungen aus meinem persönlichen Arbeitsumfeld, nur als Anregung, jeder hat da seine eigenen Vorlieben, aber vielleicht doch für den ein oder anderen interessant, warum ich was wie handhabe.
Computer und mobile Geräte haben bei mir unterschiedliche Schwerpunkte. Für das eigentliche Arbeiten benötige ich zwei Bildschirme und eine große Tastatur, um auf entsprechende Geschwindigkeiten zu kommen, Literatur und Information wird auf dem lesefreundlichen iPad gesichtet, das Smartphone dient hingegen der raschen Informationserfassung oder dem zügigen Nachschlagen. Ich möchte das Teil einfach aus der Tasche ziehen, mit möglichst wenig “Rumgetippe” das erledigen, was gerade zu erledigen ist, und wieder verschwinden lassen. Und damit das auch wirklich “mobil” passieren kann, nach Möglichkeit mit einer Hand – ohne extra stehen bleiben zu müssen oder lange auf dem Screen zu fummeln.

Mein iPhone6-Homescreen gliedert sich in drei Zonen. Zone 1 umfasst Apps, die ich zwar häufig nutze, bei denen der “Schnelligkeitsfaktor” keine zu große Rolle spielt, ich muss die Icons also nicht unbedingt sofort mit dem Daumen erreichen. Denn die eigentliche “Daumenzone” ist Bereich 2 – prinzipiell sind in dieser Zone alle Anwendungen gut mit dem Daumen zu erreichen. Die Ordner “Reise” und “Sozial” in Zone 1 dienen dazu, bestimmte Apps genau in diese Zone zu verschieben. Innerhalb der Zone 2 gibt es dann noch Apps, die ich besonders häufig nutze, die daher in einer “Komfortzone” 3 liegen sollen. Nun zu den einzelnen Apps …

Etliche der Apps sind recht bekannt, weshalb in diesen Fällen sicher Stichworte genügen. Mal von unten nach oben:

  1. Evernote – okay, darüber müssen wir jetzt nicht reden :-) Natürlich orientieren sich die meisten ausgewählten Apps an den Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Evernote.
  2. Fantastical ist auch sehr bekannt, wird von vielen iPhone-Besitzern genutzt, übersichtlich, versteht Sprache gut usw. Zwar wäre der Sunrise-Kalender besser mit Evernote zu verknüpfen, aber in puncto “Ablesbarkeit” hat Fantastical aus meiner Sicht Vorteile.
  3. Über Wunderlist muss ich auch nicht viele Worte verlieren. Prinzipiell könnte ich Einkaufslisten usw. zwar auch über Evernote pflegen, aber für die profanen Zwecke, dass ich mal wieder Kaffee kaufen muss, ist mir die Trennung lieber – und von der Eingabegeschwindigkeit ist Wunderlist in der letzten Version sehr gut geworden. Es gibt zwar Listen-Apps mit mehr Funktionen, aber ich möchte damit eigentlich kein Projektmanagement betreiben.
  4. Ganz wichtige App: Drafts. Ich habe ja früher schon beschrieben, dass man damit außerordentlich schnell Texte an Evernote übergeben kann. Alle Ideen, Stichpunkte, Gedankenfetzen wandern bei mir via Drafts nach Evernote.
  5. Die Evernote-Scanner-App Scannable ist zwar erst seit einigen Wochen auf dem Markt, hat aber auf Anhieb viele Freunde gewonnen. Gerade durch den raschen Fokus der iPhone-Kameras kann man wirklich super-schnell Dokumente als Scan in Evernote aufnehmen.
  6. ProCamera hat bei mir die iPhone-eigene App verdrängt. ProCamera hat unzählige Funktionen, aber darauf kommt es mir gar nicht an. Wichtig sind mir zwei Dinge: 1. ein Stabilisator, damit Aufnahmen möglichst scharf werden und 2. die sofortige Weitergabe an Evernote nach dem Schnappschuss, ohne gesondert die Album-App starten zu müssen.
  7. Eine App zum Abgreifen von Codes auf Postern und Plakaten gehört meiner Ansicht nach auch auf die Startseite. Qrafter ist hier besonders vielseitig und kann auch selbst entsprechende Code-Grafiken erzeugen (sogar mit Passwort-Schutz).
    Die Apps der nächsten beiden Reihen sind so bekannt, dass ich diese überspringen kann. Die vorletzte Reihe könnte man als “Audio-Reihe” bezeichnen. Hier vielleicht ein Wort zur verwendeten Podcast-App:
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Marker in Podcasts

  1. iCatcher! hat sehr viele Einstell-Möglichkeiten, vor allem aber: Ich kann während des Hörens Marker setzen und diese Bookmarkliste später an Evernote übergeben. Denn gerade bei längeren Podcasts, die man z. B. während des Joggens hört, gibt es einzelne Stellen – etwa ein Literaturhinweis – die man sich merken möchte. Mit den Markern gelangt man umgehend an die entsprechend Stellen, ohne noch einmal suchen zu müssen.
  2. Timer-Apps gibt es natürlich auch unzählige – der große Vorteil bei Due sind die vielen Shortcuts, die man selbst konfigurieren kann. Einmal nach individuellen Vorlieben eingestellt, genügt später ein einfacher Fingertipp und man hat sofort für viele Situationen die korrekten Einstellungen vorgenommen.
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Zeitaufwand erfassen

  1. Zur Pomodore-Technik aus dem Bereich des Zeitmanagements könnte man jetzt viel schreiben – ich verweise hier einfach mal auf den Wikipedia-Artikel. Prinzipiell geht es darum, kleine Aufgaben, die man oft vor sich her schiebt, schneller in Angriff zu nehmen. Auch hier gibt es viele Anwendungen, da ich von der 25-Minuten-Regel abweichen wollte, habe ich auch hier zu einer App – Pomodrone - gegriffen, die flexibler konfigurierbar ist.
  2. Schließlich hat es noch Easy Hours auf den Startbildschirm geschafft. Gerade, wenn ich neue Projekte beginne, möchte ich auf möglichst einfache Art den Zeitaufwand erfassen. Hinzu kommt, dass diese App recht gut mit dem Lokalisierungsdienst des iPhones zusammen arbeitet und so automatisch Aktivitäten erfasst, je nachdem, wo ich mich gerade aufhalte. Die erzeugten HTML- oder CSV-Berichte lassen sich problemlos an Evernote übergeben.

 

 

Eigenes Suchmenü mit HotKey erstellen (Windows)

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Suche überall einblenden

Das kleine und kostenlose Makro-Tool “AutoHotkey” hat seit Jahren viele Freunde in der Windows-Welt, da es fast nichts gibt, was man damit nicht umsetzen kann. In den Artikeln “Strukturierte Texte” und “Buntstifte für Evernote” habe ich ja schon gezeigt, dass man damit auch Evernote anpassen kann. Im AutoHotkey-Forum hatte nun jemand die Idee, ein ganzes Search-Widget damit zu basteln. Das Skript greift einfach auf die Evernote-Zusatz-Datei “ENScript” zu und übergibt die Parameter. Das Suchfenster kann man in jedem Programm aufrufen. Egal, ob man sich gerade in Word oder auf einer Webseite befindet. Für die Ergebnisanzeige öffnet sich automatisch Evernote – man hat sofort alle Resultate vor Augen – das alles passiert unmittelbar und ist eine wirklich flotte Angelegenheit.

Im AutoHotkey-Script muss man natürlich noch den Pfad zu seiner eigenen Evernote-Installation anpassen, die restlichen Änderungen sind dank Parameter-Platzhalter rasch vorgenommen. Einsetzen kann man alle gewohnten Parameter. Bei Punkt 5, “beruflich unerledigt” habe ich z. B. das Schlagwort “Beruf” mit “todo:false” kombiniert, damit jene Notizen angezeigt werden, die noch “un-abgehakte” Checkboxen enthalten. Auch Zeitangaben (suche nur in Notizen der letzten 7 Tage) usw. kann man einpflegen. Die einzelnen Menü-Optionen werden entweder mit der Maus oder mit der Tastenkombination “Alt + Ziffer” aufgerufen.

Zum Skript “Suchbox für Evernote”.

suchbox

(zum Abspielen klicken)

 

Calibre mit Evernote-Infos verknüpfen

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erweitere Infos griffbereit

Über Calibre (kostenlos, alle Plattformen) und Verknüpfungsmöglichkeiten mit Evernote habe ich in diesem Blog gelegentlich schon berichtet. Viele Anwender pflegen dort ihren (digitalen) Buchbestand sehr systematisch, so dass die benötigten Standardinformationen schnell gefunden sind. Umfangreichere Zusatzinformationen zur Literatur lassen sich aber einfacher in Evernote – z. B. mit einem entsprechenden Template – erfassen: Buchbesprechungen, Autoreninterviews usw. lassen sich ja sehr leicht mit dem Web Clipper archivieren.

Nun könnte man einfach einen Evernote-Link im Bemerkungsfeld von Calibre aufnehmen, aber mit einem eigenen Calibre-Feld lässt sich optisch etwas gelungener darstellen (die prinzipielle Idee ist in diesem MobileRead-Beitrag beschrieben).

Evernote-Feld erzeugen und positionieren
Zunächst wird in der Tabellen-Ansicht eine sog. “benutzerdefinierte Spalte” erzeugt (rechte Maustaste bei Spaltenüberschriften, “Eigene Spalten hinzufügen”, danach unten Button “Benutzerdefinierte Spalte hinzufügen”).

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neue Spalte definieren

Die Einträge in den Feldern “Suchname” und “Spaltenüberschrift” sind beliebig – ich habe im Beispiel in “Spaltenüberschrift” den Begriff “Infos” eingetragen (Spalten-Typ: “Langer Text, wie Kommentare …”).

Weiterhin soll der – spätere – Evernote-Link immer an der gleichen Stelle in der Buch-Zusammenfassung erscheinen (die in diesem Feld zum Teil automatisch erzeugten Texte sind ja unterschiedlich lang – so haben wir den Link immer sofort vor Augen). Daher wird das neue Feld “Infos” über dem Feld “Bemerkungen” angeordnet: Einstellungen – Erscheinungsbild – Buchdetails.

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Reihenfolge der Felder

Evernote-Link formatieren
Bei den Metadaten könnte nun unter “Benutzerdefinierte Metadaten” einfach der Evernote-Link via Copy ‘n’ Paste übernommen werden. Aber bei Buchliebhabern liest ja das Auge mit – daher kopiert man sich einen kurzen Code in sein Makro-Tool (wenn man keins verwendet, kann man sich auch eine Evernote-Notiz mit dem Text anlegen und diesen jeweils kopieren), der für einen hübschen grünen Link sorgt:

<div style=”font-family: Verdana, sans-serif; font-size: 12px;”><br></div><div>
color: rgb(105, 170, 53);”>“evernote:///view/123…” style=”color:#69aa35″>Evernote-Infos

Bei neuen Büchern tauscht man nur das Textstück “evernote:///view …” aus. Fertig. Der bequemste Weg für die Linkeingabe ist: auf das Feld in der Tabelle klicken und F2 drücken – damit wird sofort der Editor aufgerufen (alternativ: Metadaten bearbeiten).

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Link formatieren

Icon vergeben
Nicht zu jeden Buch wird man unbedingt eine Evernote-Notiz anlegen wollen. Zum Glück kann Calibre automatisch erkennen, ob man einen Link eingefügt hat. Dadurch können wir eine Bedingung in der Art formulieren “Immer, wenn ich einen Evernote-Link kopiere, blende mir in der Tabelle ein Evernote-Icon ein”. Über die Bildersuche von Google findet man genügend Icons, das PNG-Format (Beispiel) würde ich bevorzugen, es kann aber auch GIF, JPG usw. genommen werden

So, nun wieder zu den Einstellungen, Erscheinungsbild, diesmal ganz rechts der Reiter “Spalten Icons” und “Regel hinzufügen”. Anschließend auswählen “Icon ohne Text”, Spalte “Infos”, “Icon hinzufügen” und von der Festplatte das gespeicherte Icon wählen.

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Icon-Bedingung definieren

Icon als Emblem in Cover-Raster übernehmen
Jetzt ist es nur noch ein Handgriff – und das Icon erscheint auch im Cover-Raster. Alle Vorarbeiten sind bereits erledigt, so dass man jetzt nur noch folgende Einstellung vornehmen muss: Einstellungen, Erscheinungsbild, Cover-Raster, dort den Reiter “Embleme”. Man verwendet das gleiche Icon und fragt wieder die Spalte “Infos” ab (=”ist gesetzt”). Auf diese Weise haben wir den Hinweis nicht nur in der Tabellen-Ansicht, auch in der Kachel-Ansicht wird man sofort auf Zusatzinfos aufmerksam. Nebenbei: Man kann weitere Embleme definieren für Hörbücher, DVDs usw. – sieht anschließend sehr schick aus.

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Hinweis auch im Cover-Raster

 

 

Öffentliche Notizbücher leichter freigeben

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Informationen zur Verfügung stellen

Das rasche Freigeben einzelner Notizen, z. B. über Facebook, Twitter, gelingt den meisten Evernote-Anwendern recht gut. Was die Freigabe ganzer Notizbücher betrifft, stolpern inzwischen viele über die Verknüpfung mit dem neuen “Work Chat”, die Evernote vor einigen Wochen eingeführt hat. Diese Verbindung kann man aber, wie wir gleich sehen werden, leicht umgehen.

Zunächst: Es soll uns nicht um die Teamarbeit mit anderen Evernote-Anwendern gehen (wofür es spezielle Funktionen gibt). Sondern hier soll es um einen öffentlichen Web-Link gehen, mit dem ein freigegebenes Notizbuch von jedem aufgerufen werden, der von uns diesen Link erhält. Derjenige kann die Materialien aus den Notizen einsehen und runterladen, benötigt dafür aber nur seinen Browser und muss selbst keinen Evernote-Account haben. Typischer Fall: Man hat ein Workshop-Wochenende durchgeführt und stellt den Teilnehmern eine Reihe von Materialien zur Verfügung: PDF-Dokumente, Fotos vom Flipchart-Brainstorming, Protokolle, Audio- und Video-Dateien usw. Man selbst hat diese Materialien bereits in seinem Evernote-Desktop in ein gesondertes Notizbuch geschoben, mit Anmerkungen versehen usw. und möchte nun einen Link zu diesem Notizbuch verschicken.

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Weitergabe = Änderung

Man ist nun versucht, den Menüpunkt “Notizbuch weitergeben” zu wählen (auf Notizbuch klicken, rechte Maustaste), der aber in die “Work Chat”-Auswahl führt und damit das Vorhaben unnötig umständlich gestaltet. Stattdessen wählt man “Freigabe ändern”, obwohl noch gar keine Freigabe eingerichtet wurde. Durch diesen Kniff erscheint sofort der Button “veröffentlichen” und man bekommt den Weblink (1) zu diesem Notizbuch angezeigt. Diesen Link verschickt man an die Seminarteilnehmer, die damit Zugang zu den eingestellten Materialien erhalten, ohne sich irgendwo anmelden zu müssen. Auf dem gleichen Weg erscheint der Punkt “Öffentlich zugänglichen Link löschen” (2) – ein Klick, und alle Materialien sind wieder aus dem Web verschwunden. Mit dem kleinen Stift (3) kann man noch den Namen des Links ändern. Nennt man also z. B. in seinem eigenen Evernote-Account das Notizbuch “Seminarunterlagen-2015-02-15″ – einfach mit einer kürzeren Variante (“unterlagen”) überschreiben.

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Änderungen leicht gemacht

Auf diesem Weg ist innerhalb weniger Sekunden der öffentliche Link erzeugt, ohne dass man sich um die Funktion “Work Chat” kümmern muss.

 

 

Neue Support-Rubrik

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zahlreiche Links

Kurzer Hinweis: Die Rubrik “Hilfe und Support” ist neu im Blog. Etliche Links zu Hilfeseiten, wenn man mal ein Problem mit Evernote hat (Support-Ticket erstellen, Server-Status, Foren, Hilfeseiten usw.). Von Zeit zu Zeit aktualisiere ich und nehme neue Links auf. Dazu meine persönlichen Erfahrungen mit Support-Anfragen. Tipp: Einfach in Evernote clippen :-)

 

Notes Station 2.0 von QNAP mit Evernote-Import

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Evernote-Materialien importieren

Seit längerer Zeit haben die Mini-Server, die von der Datensicherung bis zur eigenen Cloud fast alles können, auch im heimischen Bereich Konjunktur. Über die “Note Station” des Markführers Synology habe ich ja schon ausführlich berichtet (hier und hier), die ja optisch und bezüglicher vieler Funktionen als kleiner “Evernote-Clone” angesehen werden kann. Auch kann man seine Evernote-Notizen praktisch 1:1 importieren. Ein weiterer großer Hersteller von NAS-Boxen ist QNAP, der auch ein Notizen-Modul im Gepäck hat: “Notes Station” ähnelt diesmal nicht Evernote, dafür aber – zumindest optisch – ausgesprochen stark OneNote von Microsoft. Und der Hersteller hat wohl sogar einen kleinen Web-Clipper für den Chrome-Browser im Gepäck.

In der Version 2.0 der Notes Station können auch Evernote-Notizen importiert werden. Da ich keinen QNAP-Server verwende, kann ich nicht beurteilen, wie gut das klappt – vielleicht schreibt ein Leser hier mal seine Erfahrungen? Bei Synology sind meine Erfahrungen jedenfalls sehr gut, Import lief flüssig und alles wurde korrekt übernommen. Auch das Handling der Note Station ist sehr einfach (ich persönlich finde es einfacher, als die Cloud Station zu verwenden). Evernote bleibt für mich die Hauptanwendung, weil damit ein echtes Dokumentenmanagement dank umfangreicher Funktionen machbar ist, aber wenn man ohnehin ein QNAP- oder Synology-System bei sich stehen hat, so bieten derartige Module aus meiner Sicht eine gute Ergänzung. Beispielsweise erspart man sich damit lokale Notizbücher, die man sonst zusätzlich bei Evernote einrichten müsste. Auch die Möglichkeit, verschlüsselte Notizen freizugeben, finde ich praktisch und nutze das auch recht gerne.

 

IFTTT mit brandneuen Do-Apps (iOS)

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blitzschnell an Evernote senden

Ganz neu bringt der bekannte Dienst IFTTT drei kostenlose Apps auf den Markt: Do Note, Do Camera und Do Button [Einzelheiten]. Schon bisher konnte man mit der “normalen” mobilen IFTTT-App tolle Dinge machen, z. B. Zeitstempel mit Google-Map-Ausschnitten oder automatische Checklisten generieren in Evernote. Aber die neuen 1-Klick-Apps sind verflixt schnell: App starten, aus bis zu 3 persönlichen Rezepten auswählen, Fingertipp und fertig. Sehr viele Evernote-Rezepte kann man direkt verwenden (oder passt diese eigenen Bedürfnissen an).

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Foto-Liste

Hier mal das Beispiel einer “Foto-Einkaufsliste”: Man startet “Do Camera” und tippt auf “Einkaufsliste mit Fotos”. Sofort startet die Kamera und übergibt ebenfalls sofort das Bild an Evernote. Dieses wird in der Notiz “Foto-Einkaufsliste” im Notizbuch “Geburtstagsfeier” angehängt, so dass man am Schluss in einer einzigen Notiz eine ganze Fotoreihe hat. Unter jedes Foto wird (durch den Parameter “LocationMapImageURL”) ein Link gesetzt, der einen Google-Maps-Kartenausschnitt anzeigt.

Bei “Do Note” kann man z. B. Rezepte nehmen, die neue Notizen mit bestimmten Schlagwörtern versehen, Check-Listen ergänzen, Notizen in geteilten Notizbüchern aufnehmen (z. B. für Reisevorbereitungen mit einem Partner) und … und … und. In jeder Do-App bleibt zwar eine Beschränkung auf 3 wichtige Rezepte, die man halt besonders häufig nutzt. Wenn man mehr braucht, gibt es ja weiterhin die normale IFTTT-App (die jetzt “IF” heißt).

 

Screenshots via Zwischenablage. Beispiel: Zählerstand

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mit Vorlage erfasst

Zählerstände kann man ja schon lange per Mail übermitteln, aber man muss sich im meist schlecht beleuchteten Keller immer wieder einen Weg zu den Zifferständen bahnen. Also Smartphone zücken, kurz drei Fotos mit Blitz schießen und bequem am PC die Mail schreiben. Auch wenn das nur einmal jährlich zu erledigen ist, hat sich bei mir eine kleine Evernote-Vorlage mit den Nummern der Zähler bereits rentiert. Zur Dokumentation oder falls Rückfragen kommen wandern, neben der Aufforderungskarte aus dem Briefkasten, die drei Foto-Ausschnitte mit in die Jahresnotiz. Es gibt eine ganze Reihe von  Möglichkeiten, eine Evernote-Vorlage mit den neuen Bildausschnitten zu ergänzen, im aktuellen Fall habe ich eine Besonderheit der Evernote-Screenshot-Funktion genutzt, die vielen Anwendern unbekannt ist.

Prinzipiell lassen sich ja leicht und flink direkt via Evernote Bereiche des Bildschirms mit der Tastenkombination “Windows-Taste” + “Druck-Taste” einfangen: Ein Auswahl-Kreuz erscheint, man markiert mit der Maus den gewünschten Bereich und erhält eine neue Notiz mit dem Bildausschnitt. Bei einer Vorlage möchte man den Ausschnitt aber direkt in eine bestehende Notiz einfügen. Für diesen Zweck nach der üblichen Tastenkombination (kurz vor dem abschließenden Mausklick) die STRG-Taste zusätzlich drücken. Hierdurch wird keine neue Notiz angelegt, der Ausschnitt befindet sich aber in der Zwischenablage und kann wie üblich z. B. mit STRG+V genau an der Stelle in die Notiz eingefügt werden, wo er hin soll.

Konkret lief das bei meiner Zählerstand-Aktion so ob: Aufforderungskarte war irgendwann in der Woche im Briefkasten, mit Scannable kurz in Evernote aufgenommen und mit Termin-Funktion versehen, die auch brav am Sonntag “klingelte”. Im Keller rasch die Fotos aufgenommen, die automatisch auf meinem Synology-Speicher gesichert wurden [1]. Zwei Treppen zum Arbeitszimmer, Evernote-Vorlage aufrufen und kurz die Fotos auf dem Synology-Pfad angeklickt. Die drei Ausschnitte mit der STRG-Variante kopiert und in die Vorlage eingefügt. Fertig.

Generell ist diese “Zwischenablage-Übermittlung” eine feine Sache, da einem oft während des Schreibens in Evernote einfällt: “Hier solltest Du zur Erinnerung/Illustration noch rasch einen Foto-Ausschnitt einfügen.”

Der Vollständigkeit halber noch kurz zwei alternative Möglichkeiten: Fotos in eine Notiz ziehen, Annotations-Funktion aufrufen und dort das Werkzeug “Zuschneiden” benutzen. Oder, wenn man alles mobil machen möchte: Zuerst die Vorlage aufrufen, dann innerhalb der Notiz mit der Foto-Funktion von Evernote die Aufnahmen schießen, anschließend die Zuschneide-Funktion verwenden, die auch bei den mobilen Apps im Annotationsbereich vorhanden ist.

[1] Mac-Anwender können sich das durch die iCloud-Sache sparen, die funktioniert bei Windows aber nicht so dolle, so dass ich schon längere Zeit iPad-, iPhone- und Digicam-Fotos direkt auf einem Foto-Pfad auf dem NAS sichere.

 

Wenn das Interessante das Wesentliche überdeckt

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versperrter Blick

Dieses Eingangsfoto ist eher ungewöhnlich für meinen Blog. Meist schreibe ich hier ja nur über die technischen Aspekte von Evernote. Heute aber mal einen eher un-technischen Beitrag. Eigentlich wollte ich dafür zur Überschrift greifen: “Wie gefährlich ist Evernote?” – fand das aber dann doch zu reißerisch. [1] Das Foto stammt aus einem Andalusien-Urlaub, in dem mir ein Licht aufging. Genauer gesagt: ein paar hundert Lichter. Vorab die Quintessenz meiner Erleuchtung: “Es ist nicht gut, wenn Technik zu einfach zu bedienen ist.”

Es war so um 2008 herum, als ich eine sehr schöne Kirche irgendwo in Andalusien in Ruhe betrachten wollte. Innen war sehr viel dunkles Holz verbaut, es gab nicht viele Lichtquellen, man musste also genauer hinschauen. Konnte man aber nicht, denn es befanden sich just zu diesem Zeitpunkt sehr viele Menschen aus dem “Dritten Lebensabschnitt” ebenfalls in dieser Kapelle. Und jeder hatte eine Digitalkamera. Und jeder machte Fotos. Viele Fotos. Und keiner wusste, wie man den Blitz abstellt. Selbst wenn, so wette ich, hätte bei 99 % das Wissen gefehlt, dass ein Drei-Meter-Blitz halt drei Meter reicht – nicht aber die 20 Meter bis zur Decke. Dafür die drei Meter bis zu meinen Augen. Ich konnte mich auf nichts konzentrieren und verfluchte die Einfachheit der modernen Technik. 10 Jahre zuvor hätte die gleiche Anzahl von Menschen mich in der gleichen Kirche kaum gestört. Denn damals haben sich Ehepaare nur einen Apparat gegönnt. Und man drückte auch nicht wild drauf los, denn jedes Foto kostete Geld. Eventuell hat man sogar Bilder mit nach Hause gebracht, die man sich anschaute, weil man sich vor dem Auslösen überlegte, ob dieses Motiv gut genug für die Kosten von 30 Pfennig je Abzug ist.

Das war jetzt eine ziemlich lange Einleitung. Aber ich finde: man muss es auch mal aushalten können, einen etwas längeren Artikel zu lesen. Halt so, wie man in den 90-Jahren drei Tage auf die Entwicklung des Films warten musste. Den hatte man allerdings vorher 6 Monate in der Kamera, weil er noch nicht “voll” war. So, jetzt aber genug der Foto-Analogien und zum eigentlichen Punkt meines Essays: Dass Evernote, Pocket & Co. das Sammeln von Informationen so einfach machen, hat eine “Dunkle Seite”. Ja, hat es.

Ausgangspunkt: Der Web Clipper von Evernote ist toll. Webseiten. Mails. PDF-Dokumente. Alles kostet höchstens zwei bis drei Klicks. Bei Pocket sogar nur einen Klick. Die neue Scanner-App von Evernote: zwei Fingertipps. Dann ist die Quittung im Archiv. Die Rechnung. Der Kühlschrank-Zettel. Wunderlist: Ein Fingertipp. Bananen. Drin. Orangen. Drin. John Daniels [2]. Drin. Scheidungsantrag. Drin. Von Feedly, Mr. Reader, Zite, Flipboard – Klickedi-klick [3].

Gut, man “hat” es erst mal. Aber das ist noch ein Gefühl aus alten Zeiten. Als Informationen und Wissen physisch greifbar waren. Da “hatte” man 200 Musikplatten, 72 Bücher, 10 Aktenordner. Moment. Jetzt “hat” man das doch auch. Die Festplatte kann man “greifen”. Wenn man das unter “Haben” versteht, dann hat man vielleicht nicht das “Sein” verstanden. [4] Denn genau so könnte man sagen, man “hat” das Wissen des Internets. Ob man sich nun via WLan mit seiner heimischen Festplatte verbindet oder mit den Trillionen Festplatten-Servern in der Welt, das macht faktisch keinen Unterschied. Wenn man statt 10 Jahre 30 Jahre in die Vergangenheit reist, ist das ungefähr das Gefühl, das Studenten am Fotokopierer hatten: Tonnenweise trugen die Papier nach Hause. Ich hatte sogar einen Kommilitonen, der sich besondere Heftgeräte kaufte und mir preisgünstig ganze Bücher “band”. Ich habe bis heute in keins dieser fotokopierten Werke rein geschaut. Aber ich hatte sie.

Nun könnte man sagen: So what? Dann hat man halt mehr Infos auf der Platte, die löscht man dann einfach irgendwann, mit etwas Glück hat man sogar einen Festplattencrash – und nimmt nur das Wesentliche zur Kenntnis. Wenn es so leicht wäre, hätten wir nicht das mulmige Gefühl, von Informationen “überflutet” zu werden. Denn wir merken tief in uns drin: All das Zeug versperrt uns auch den Blick auf das, was wir wirklich “gebrauchen” können. Sie können einen sehr simplen Selbsttest machen: Räumen Sie Ihr Evernote-Archiv doch mal auf, wenn Sie es länger nicht gemacht haben. Plötzlich finden Sie diese irre spannende PDF-Datei, die Sie letzte Woche gut hätten gebrauchen können. Oder die Telefonnummer von Sabine. Sie hatten damals das Gekritzel auf dem Streichholzbriefchen doch extra abfotografiert. Sabine ist inzwischen verheiratet und hat drei Kinder. Ihre Jogging-Daten! Wow – Sie sind ja wirklich drei Wochen lang konsequent gelaufen! Und da – da ist auch der Vertrag vom Fitnessstudio. Goldene Zeiten. Damals. 2010. Die Liste ließe sich endlos erweitern, aber ich denke, der Punkt ist klar geworden. Unter einem Wust von Gesammelten verliert man den Blick für das Wesentliche.

Aber, aber. Evernote hat doch eine tolle Suchfunktion. Ja, hat es. Aber dazu muss man sich erinnern, dass man einen entsprechenden Inhalt einmal archiviert hat. Im Zweifelsfall sucht man die “10 besten Rezepte gegen Frühjahrspollen” im Frühjahr auf Google, findet eine tolle Webseite, speichert diese – und stellt überrascht fest, dass Evernote im Kasten “verwandte Notizen” die gleiche Webseite anzeigt. Die hatte man im letzten Frühjahr bereits gespeichert. Und das ist noch ein einfacher Fall.

Daher stellt Evernote neben der einfachen Suche auch Schlagwörter zur Verfügung. Die kann man auch sehr einfach vergeben. Erinnern Sie sich an Ihre Anfangszeit mit Evernote. Ah! Das Schlagwort “Foto”. Und “Rechnung”. Und “Scan”. Und “wichtig”. Und “wichtig2″ … Haben Sie all diese Schlagwörter genutzt? Nein, natürlich nicht. Wenn so etwas für Ordnung sorgen soll, so muss man das System auch pflegen. Und das ist jetzt auch fast der letzte Punkt dieser Überlegungen: Pflege kostet Zeit. Daher kostet auch interessante aber unwichtige Information Zeit. Denn irgendwann muss man sie aussortieren, sichten, löschen.

Das einfache Fazit, das jetzt schon fast ein bisserl platt klingt: Speichern Sie weniger! Benutzen Sie weniger Notizbücher in Evernote. Nutzen Sie weniger Schlagwörter. Haben Sie den Mut, etwas, was Sie interessiert, nicht zu speichern. Machen Sie den einfachen Test: Wenn Sie sich zwei Minuten nach dem Lesen noch erinnern, warum Sie die Webseite oder das Dokument speichern wollten – dann speichern Sie. Ansonsten war die Information offensichtlich schlicht zu unwichtig. Warum sollten Sie also ihr Archiv damit belasten?

Im diesem Sinne: Speichern Sie diesen Artikel bitte nicht! Nicht in Pocket. Nicht in Instapaper. Nicht in Flipboard. Vor allem aber nicht in Evernote! Zumindest nicht ohne ein sinnvolles Schlagwort …

[1] Ich mag auch keine Titel wie “Die 10 Killer-Tipps für Ihr Zeitmanagement”, “Ninja-Strategien für Ihren Werbefeldzug” oder “Die drei wichtigsten Methoden Ihres Lebens” … zu martialisch für eine Handvoll Zeilen in einem Blog nach meinem Geschmack …
[2] “Du magst ihn vielleicht Jack nennen, aber wenn du ihn so lange kennst wie ich …das war ein Witz!” (Al Pacino in: Der Duft der Frauen)
[3] Humphrey Bogart in “An einem Tag wie jeder andere”.
[4] Erich Fromm: Haben oder Sein. Von 1976. Heute immer noch aktuell.

 

Handoff-Funktion nun auch bei Evernote (iOS)

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von nun an “nahtlos”

In der heutigen Update-Beschreibung hat Evernote bei seinen iOS-Apps eine Kleinigkeit verschwiegen, die aber ausgesprochen nützlich ist: Apples Handoff-Funktion beherrscht nun auch Evernote. Damit ist ein “nahtloses” arbeiten zumindest in der Apple-Welt [1] möglich. Konkret sieht das so aus: Man arbeitet an einer Notiz auf Gerät 1, unterbricht dort seine Arbeit, ruft auf Gerät 2 Evernote auf und sofort wird dort die Notiz eingeblendet, an der man auf Gerät 1 gearbeitet hat. Beispiel:

  1. Im Wohnzimmer blättert man seine Evernote-Notizen auf dem iPhone durch und sieht, dass man in der Notiz “Posterentwurf” noch etwas ergänzen muss.
  2. Man lässt die Notiz aufgeschlagen, geht zum Arbeitszimmer, zückt dort sein iPad und drückt jetzt nicht den Home-Button, sondern den Ein-Aus-Schalter. Der Sperrbildschirm erscheint, hat aber links unten das Evernote-Symbol.
  3. Diese Ecke “schnippt” man nun nach oben und direkt danach öffnet sich Evernote mit der Notiz “Posterentwurf” auf dem iPad, ohne dass man nach dieser Notiz suchen muss.

Elegant. Was nicht der Fall ist: wenn man einen langen Text in einer Evernote-Notiz bis zur Mitte durchblättert, dass dann das andere Gerät sofort die Notizenmitte ansteuert (wie das bei Pocket der Fall ist) – es wird immer der Anfang einer Notiz aufgerufen. Aber damit kann man, denke ich, leben.

[1] Handoff funktioniert zwischen Mac, iPhone und iPad. iPhone und iPad klappt, ob die Sache auch bereits einschließlich Mac-Desktop funktioniert, kann ich als Windows-Anwender momentan leider nicht überprüfen.

 

Annotationen mit Randzone

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Randzone erzeugen

Auf den mobilen Geräten ist Evernote-Skitch sehr beliebt, um Markierungen an Fotos anzubringen. Auch der Web Clipper bringt die Zeichenwerkzeuge mit, ebenso sind die Tools in den Desktop-Versionen eingebaut. In jeder dieser Versionen gibt es folgende Besonderheit: “fährt” man mit meiner Beschriftung oder Markierung etwas über die vorhandene Grafik hinaus, so erweitert sich an dieser Stelle die Randzone automatisch. Und zwar gerade so weit, wie man es benötigt.
Nützliche Funktion gerade auch für Legenden, denn dadurch vermeidet man, dass gerade bei kleineren Grafiken Bildinformationen durch Beschriftung oder Pfeile überdeckt werden. Die Umsetzung ist auch gelungen: man muss nicht gesondert irgendwo definieren, dass der Rand xyz Pixel breit sein soll usw. Wie gesagt: die Zone passt sich von alleine an.

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bessere Lesbarkeit

 

 

Drafts-Tutorial: Multi-Abfragen erstellen (iOS)

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Zuordnung per Fingertipp

Die App “Drafts” hat unter Evernote-Anwendern viele Freunde, denn mit ihr lassen sich ausgesprochen schnell Texte und andere Informationen an Evernote übergeben. Vor allem: Man kann diese Übergabe völlig frei nach seinen eigenen Wünschen konfigurieren, Vorlagen einbinden, Listen ergänzen usw. usw. Vor einigen Tagen gab es ein Update: man kann nun auch eigene Abfragen definieren – ausgesprochen praktisch. Da die sogenannte “Prompt-Funktion” so neu ist, hier mal entlang eines Beispiels das Vorgehen erläutert.

Das Ziel

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2 x Prompt, 1 x Evernote

Wie gewohnt soll der in Drafts erstellte Text direkt an Evernote übergeben werden. Nun möchte ich aber noch zwei kurze Abfrageboxen einblenden: eine mit einer kleinen Auswahl meiner wichtigsten Evernote-Notizbücher und eine weitere mit einer Auswahl von Schlagwörtern. Denn unterwegs möchte ich nicht durch lange Listen scrollen und mir möglichst viel Tipperei ersparen. Die Evernote-Action, die wir gleich basteln werden, bewirkt also folgenden Ablauf:

  1. Text wie gewohnt eingeben und Action starten.
  2. Kurze Notizbuchliste erscheint – Fingertipp 1.
  3. Kurze Schlagwortliste erscheint – Fingertipp 2.

Sofort nach dem zweiten Fingertipp übergibt Drafts die Notiz an Evernote und zeigt mir ein leeres “Blatt”. Neue Notiz schreiben oder Smartphone zurück in die Tasche. Fertig.

Das Vorgehen

1. Prompt 1

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Action editieren

Da wir uns hier um die neue Funktion kümmern, erkläre ich jetzt nicht von vorne, wie man eine Evernote-Action generell erstellt. Im einfachsten Fall nimmt man eine bestehende Evernote-Action und schiebt diese etwas nach rechts, so dass diese editiert werden kann (Bleistift wählen). Zunächst müssen wir der bisherigen Evernote-Action um die beiden Abfragen ergänzen. Dazu rechts oben das Plus-Zeichen, im Menü nach unten scrollen, Punkt “Prompt” auswählen und das Prompt-Eingabefenster aufrufen.

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Parameter “Key” ist wichtig

Description: “Display a dialog” – hat weiter keine Bedeutung
Prompt-Key: den Text für “Key” kann man frei wählen, also z. B. “Eingabe” oder “karlotto”. Ich habe hier “prompt1″ gewählt.
Title: gewünschte Überschrift des späteren Popup-Fensters – beliebig
Message: gewünschter Texthinweis – beliebig
Input: “Include text field” – bei Aktivierung würde später eine Texteingabezeile erscheinen und wir müssten z. B. die Schlagwörter tippen; wollen wir nicht – bleibt daher deaktiviert
Buttons: Hier kommen nun unsere Vorgaben hin. Im Beispiel sind es die Evernote-Notizbücher “Entwurf”, “Übersicht” und “Archiv”, die Trennung erfolgt durch einen geraden Strich “|”. Diese 3 Begriffe erscheinen später in meiner kleinen Liste, ich könnte auch noch weitere Listenpunkte vorgeben. “Include cancel button” kann man deaktivieren.

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Buttons definieren

2. Prompt 2

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Popup-Fenster

Tupfengleiches Vorgehen für die Schlagwörter mit einem wichtigen Unterschied: Der Eintrag für “Key” (in Prompt-Key) muss sich unterscheiden von dem aus Prompt 1. Na ja, ich habe ihn jetzt einfach mal “prompt2″ genannt. Bei “Buttons” wurden nun die Schlagwörter “Buchprojekt”, “Kapitel 3″ usw. eingegeben. Rechts ist das Ergebnis, wie es später im Popup-Fenster erscheint, zu sehen.

3. Evernote-Action

Nun zur eigentlichen Evernote-Action. Der Aufbau – also z. B. Platzhalter für Checkboxen, Einfügen von Terminerinnerungen, Parameter für Datum usw. werden wie gewohnt vergeben. Lediglich in die Felder “Notebook” bzw. “Tags” fügen wir jetzt unsere vorhin gewählten Key-Begriffe “prompt1″ bzw. “prompt2″ ein und hängen noch ein “_button” dran. Die fertigen Platzhalter für die Abfragen lauten also im Notizbuch-Feld “[[prompt1_button]]” bzw. “[[prompt2_button]]” im Schlagwortfeld.

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Platzhalter einfügen

Damit ist die Arbeit prinzipiell getan. Noch auf die richtige Reihenfolge im Step-Fenster achten: Prompt, Prompt, Evernote. Wenn diese nicht stimmt, mit dem Edit-Button kurz verändern.

Wer nur die Einordnung in ein bestimmtes Notizbuch möchte, der definiert nur ein Prompt und lässt das Feld bei Tags frei. Oder er setzt dort einen Datumsparameter hin, so dass er als automatischen Tag z. B. “2015-03-01″ erhält usw. Man kann noch sehr viel mehr mit dieser neuen Funktion umsetzen, aber ich denke, das Prinzip ist klar geworden.

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Variante mit Textfeld

 

 

Moleskine Chapters – Ideen gebündelt

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Notizbuch mit eigenen Kapiteln

Ab und zu gehe ich hier im Blog ja auch auf Papier-Notizbücher ein – gerade für Evernote gibt es bei Moleskine eine ganze Reihe spezieller Ausgaben (z. B. wird ein kleines Weckersymbol angekreuzt – und Evernote erinnert automatisch an den Termin). Bei der gerade erstmals erschienen Journal-Reihe “Moleskine Chapters” gibt es zwar keine direkte Einbindung von Evernote, dennoch lassen sich analoge und digitale Strukturierungsidee recht gut verbinden. Aber zunächst Einzelheiten zum Notizbuch:

Es handelt sich um das typische Journal-Format – also schlanker, sprich: weniger breit als übliche Notizbücher; 3 Größen; liniert bzw. gepunktet, max. 128 Seiten, dünner Umschlag, insgesamt sehr leicht. Ohne die typische Innentasche auf der letzten Umschlagseite, dadurch also auch nicht besonders “dick”. Kosten: zwischen 6 und 10 Euro, je nach Größe.

Die Besonderheit: durch farbige Doppelseiten erhält man eine Kapitelunterteilung. Beispiel “Slim Large” (11,5 x 21 cm):
– 7 Kapitel
– 1 Todo-Kapitel (ebenfalls farblich getrennt), hier haben die Zeilen kleine “Abhak-Kringel” und diese Blätter sind auch perforiert
– 1 Seite zur Aufnahme der Kapitelüberschriften ganz am Schluss des Notizbuchs (auch in Farbe)
– Duofarbton: Umschlag und Kapitelseiten sind farblich unterschiedlich gestaltet

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verbunden

Genau genommen erhält man 5 – 8 per Fadenbindung verknüpfte dünne Heftchen, was man beim Aufklappen nicht bemerkt, aber am Notizbuchrücken sehen kann.

Der Vorteil dieser Bindung: alle aufgeschlagenen Seiten liegen immer “plan” (180° flat), so dass man problemlos eine Skizze über zwei Seiten hinweg zeichnen kann – und beim Scan nach Evernote, wenn man mag, die Doppelseite aufnehmen kann, ohne dass man in der Mitte gebogene Blätter hat.

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platt

Meist füllt man ein Notizbuch ja “linear”, Seite auf Seite. Mir hat die Idee der Themen-Bündelung recht gut gefallen, denn in Evernote geht man ja ähnlich vor: Man ordnet neue Notizen direkt in ein bestimmtes Notizbuch ein oder vergibt ein bestimmtes Schlagwort. So könnte man den Abschnitten von “Moleskine Chapters” die gleichen Bezeichnungen geben, die man in Evernote verwendet. Wenn man dann alle Seiten eines Papier-Kapitels über eine Smartphone-App einscannt, hat man die Information sofort richtig eingeordnet, ohne blättern zu müssen oder die einzelnen PDF-Seiten neu ordnen zu müssen.

Nachdem heute die Moleskine-Bücher bei mir eingetroffen sind, muss ich sagen, dass sie wirklich sehr leicht, flach und “unauffällig” sind [1], passen gut in die Seitentasche neben das iPad. Für welche Art von Information taugen diese Notizbücher? Nun, zu schade (und zu teuer) wären sie sicher für simple Einkaufs- oder pure Stichpunktlisten. Auf der anderen Seite umfasst jedes Kapitel nur 14 Seiten – also eher nichts für Leute, die viel handschriftlich erledigen oder dicke Notizbücher in kurzer Zeit füllen. Ich würde hier eher erste Projektskizzen erfassen. Oder größere Vorhaben in kleinere Teile gliedern, so dass man eher den Überblick behält. Vielleicht sitzt man auch an drei entscheidenden Kapitel seiner Abschlussarbeit, die einem gleichzeitig durch den Kopf gehen, Ergebnisse unterschiedlicher sportlicher Aktivitäten usw. usw.

Übersicht Moleskine-Seite.

[1] Natürlich gibt es umfangreiche Ordnungssysteme wie X47 oder Roterfaden, die eine ähnliche Unterteilung zulassen. Solche Systeme sehen zwar optisch toll aus – ich würde sie aber nie ausnutzen, da ich 98 % meiner Informationsorganisation digital erledige und keinerlei Verlangen habe, in größerem Ausmaß Papier zu nutzen.

 
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